Corona in Südafrika

Anfang Januar bin ich nach Südafrika gereist. Warum Südafrika und auch in dieser Zeit? Ich wollte immer mal in dieses Land. Und warum sollten mich die Nachrichten über Omikron schrecken? Ich hatte schon länger kein Vertrauen mehr in die öffentlichen Medien, die immer neue Geschichten erfinden, um die Menschen zu ängstigen und unter Druck zu setzen. Zuerst war ich etwa zwei Wochen in Kapstadt, bin dann weiter nach Durban und von dort nach Johannesburg gereist. Insgesamt blieb ich etwa sechs Wochen.
Da Corona bei uns so präsent ist, dachte ich, in Südafrika wäre es ähnlich und kam in Begegnungen immer recht bald auf dieses Thema. Wenn ich die Omikronvariante erwähnte, gab es oft einen Lacher. Niemand kannte jemanden, der so etwas gehabt hätte. Niemand schien auch wirklich Angst vor Corona zu haben. So saßen die Menschen z.B. in engen Kleinbussen dicht beieinander. Manch einer trug trotz großer Wärme - es war Hochsommer in Südafrika - vobildlich eine Maske bis über die Nase. Andere hatten sich die Maske unter die Nase oder bis aufs Kinn gezogen. Es waren meist die gleichen blauen Chinamasken, die es auch bei uns zu kaufen gab.
Manch einer trug gar keine Maske. Niemand sagte etwas.
Man konnte ausnahmslos alle Shops und Lokalitäten betreten. Niemand fragte nach einem Test oder Impfstatus. Allerdings standen oder saßen fast in jedem Geschäft Servicekräfte im Eingangsbereich, die ein Händedesinfektionsmittel reichten oder auf die Desinfektion hinwiesen. In den Geschäften bestand auch eine Maskenpflicht, an die sich aber nicht alle hielten. Hatte man gar keine Maske auf, wurde darauf hingewiesen, doch bitte eine zu tragen. In welcher Weise spielte nur selten eine Rolle. In Gesprächen ergab sich, dass es im Hinblick auf Corona und das Impfen auch in Südafrika zwei Gruppen gab. Es gibt die, die sich sehr an Europa orientieren, eher die mit weißer Hautfarbe. Sie glauben, was sie aus den Medien erfahren, dass Corona viele Todesopfer und Spätfolgen verursacht. Es macht ihnen Angst, und darum haben sie sich impfen lassen. Sie verstehen nicht, wie man das alles herunterspielen kann. Der überwiegende Teil der Menschen, mit denen ich Gespräche führte und vor allem die mit schwarzer Hautfarbe glauben jedoch nicht an die Gefährlichkeit von Corona. Ich hörte oft, das wäre alles nur Business. Es würde einfach nur ums Geld gehen. Man wusste auch um die Sideeffects der Impfungen, über die auch dort niemand öffentlich berichtet. In ein paar Gesprächen wurde geäußert, es würde sehr reiche Menschen geben, die die Regierungen gekauft hätten. Die Regierenden wären einfach nur Puppen in diesem Spiel. Bald zeigte sich, dass Corona in SA höchstens eine Nebenrolle spielte. Die Menschen dort hatten andere Themen, die sie viel stärker beschäftigen. Etwa die immer noch großen Unterschiede zwischen Schwarz und Weiß, die Ungerechtigkeiten der Vergangenheit, die bis in die Gegenwart wirken, die hohe Arbeitslosigkeit, die Korruption der Regierung. Dann ihre Vision von einer gleichberechtigten, offenen Welt. Es scheinen großeThemen, größer als Corona. Die Welt dort scheint nicht nur räumlich weiter und offener. Corona scheint nur eine Nebenrolle zu spielen. Ich denke, so ein Angriff auf die körperliche Unversehrtheit, wie es hier wie selbstverständlich zugelassen wird, würden sie dort nicht zulassen.        (Karin Greve)








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