Großstädte in Südafrika
Südafrika ist unglaublich groß und viel weniger besiedelt als Länder in Europa. Es ist mehr Raum in den Städten und auch außerhalb. Das spürt man auf angenehme Weise.
Hier nun soll es um drei große Städte in Südafrika gehen.
Ich habe nicht den Anspruch, umfassend zu beschreiben oder Highlights aufzuzählen. Das würde mir auch garnicht gelingen, da ich mich am liebsten einfach durch die Strassen treiben lasse und mich gut fühle, wenn ein wenig der Atmosphäre spüren kann. Manchmal kommen mir auch ein paar Gedanken. Darum soll es hier gehen. I
Kapstadt
Als ich in diese Stadt kam, war ich von Tag zu Tag mehr begeistert.
Die Stadt ist wunderschön gelegen.
Sie schmiegt sich um den Tafelberg, hat Zugang zum Atlantik und zum Indischen Ozean.
Die Viertel von Kapstadt haben unterschiedliche Gesichter. Es gibt z.B. das Malaienviertel mit seinen Moscheen und bunten Häusern,
die innere Stadt mit Regierungs- und Verwaltungsgebäuden und einem Afrikamarkt - Es ist schwierig, hier einfach nur zu bummeln und zu schauen, ohne dass man angesprochen wird.
Es gibt die noblen Badeorte Hout Bay and Sea Point oder Waterfront mit seinen Flanierangeboten.
Es gibt auch ein Viertel, wo sehr viele Deutsche leben und
Viertel wo man kaum einen Weissen sieht.
Die Infrastruktur in den besseren Vierteln ist sehr gut.
Man findet auch sehr schöne Cafés und Restaurants. Nicht zu vergessen sind auch all die Shopping Malls. Die größte heißt Century City.
In allen Shopping Malls findet man auch gute Möglichkeiten zu speisen. Die Speiseangebote in Kapstadt sind sehr gut. Viele frische Zutaten, einfach sehr gut zubereitet. Menschen mit Unverträglichkeiten finden hier möglicherweise auch eine größere Auswahl an Produkten für sich als in Deutschland.
(Köstlich:
Peanutbutter Berry Smoothie)
In den Vierteln der inneren Stadt leben etwa 500.000 Menschen. Rechnet man die Randbezirke mit, kommt man auf etwa vier Millionen. In die Randbezirke kommt man als Tourist normalerweise nicht. Die Lebensbedingungen dort unterscheiden sich sehr von denen in den schönen Wohnvierteln.
Die Menschen in Kapstadt sind im Umgang sehr offen und freundlich. Alle - Schwarz und Weiss.
Dennoch gibt es Konflikte, die auch spürbar sind.
So leben die Menschen mit europäischen Wurzeln in bestimmten Vierteln und die Dunkelhäutigen in anderen Vierteln. Man ist respektvoll miteinander, bemüht sich um ein gutes Auskommen, hält den anderen aber auch auf Abstand, so scheint es.
Es gab die lange Zeit der Apartheid, als die Dunkelhäutigen viel weniger Rechte hatten. Wahrscheinlich kann man den Schalter nicht in relativ kurzer Zeit umlegen.
Im Sklavenmuseum bekommt man einen Einblick, wie Menschen in der Vergangenheit behandelt wurden. Es war Unrecht. Das ist Teil der Geschichte Südafrikas.
Seit Ende der Apartheid kamen auch viele Menschen aus anderen afrikanischen Ländern. In bestimmten Teilen der Innenstadt sieht man fast nur Dunkelhäutige.
Es soll auch genug Kriminalität geben. Tagsüber sieht man überall in der Innenstadt, in Shoppingmalls, vor Bankautomaten, am Bahnhof, usw. Sicherheitskräfte. Man erkennt sie an ihrer Uniform, und kann auch immer mit Fragen zu ihnen kommen. Das ist sehr praktisch, und man fühlt sich sicher. Nach Ladenschluss allerdings, sind diese Sicherheitskräfte auf einmal weg. Man spürt dann auch mehr Unruhe. Ich fühlte mich weniger sicher. Die Einheimischen raten einem weissen Touristen, am Abend nicht mehr in die Innenstadt und in bestimmte Viertel zu gehen und auch nur mit dem Uber Taxi zu fahren. Ich fand es manchmal übertrieben. Die Menschen werden ihre Erfahrungen haben, aber vielleicht wirken auch Einstellungen aus der Vergangenheit hinein, die möglicherweise überholt sind?.
Durban
Durban ist ebenfalls sehr großzügig und offen angelegt. Es findet sich noch viel Raum, der für vielleicht noch viele Jahre Flächen zur Bebauung bietet. Die Stadtteile sind sehr auseinandergezogen.
Der Flughafen etwa befindet sich im Stadtgebiet. Dennoch sind es von dort bis zu einem Viertel, das ebenfalls zur Stadt gehört, fast 40 Kilometer. Für mich unglaubliche Entfernungen. Aber diese Weitläufigkeit ist auch schön.
Mir wurde in Kapstadt gesagt, dass es in Durban immer noch wärmer wäre. Ich konnte es mir nicht vorstellen. Noch wärmer? Dabei war es schon in Kapstadt an manchen Tagen im Januar kaum auszuhalten. Zum Glück kühlte es sich die Nächte immer etwas ab.
Nicht so in Durban. Die feuchte Wärme war für mich wirklich kaum erträglich. Es war Februar, und selbst die Einheimischen warteten, dass es sich endlich etwas abkühlen würde.
Ich verbrachte die Mittagsstunden meist in den akklimatisieren Shoppingmalls, unter anderem mit meinem Lieblingssmoothie (Peanut Butter Berry). Es gibt in den Shoppingmalls im Grunde die gleichen Geschäfte wie in Kapstadt, auch die gleichen Restaurantketten.
Wenn man Durban in den Sommermonaten bereist, sollte man sich ein akklimatisiertes Zimmer nehmen. Ich habe es nicht gemacht und war daher sehr damit beschäftigt, ständig irgendwie für Abkühlung zu sorgen.
Wegen der Wärme in dieser Zeit, an die ich mich später (nach Weiterreise) tatsächlich etwas mehr gewöhnen sollte, habe ich vieles nicht erleben können. Das ist schade, soll Durban doch eine spannende, lebendige Stadt mit vielen Facetten und Angeboten sein. So habe ich vielleicht nur einen Hauch von all dem spüren können.
Die Stadt hat also ein tropisches Klima, feucht warm.
Im Stadtbild finden sich reichlich Grün, auch große Parks.
Sehr schön ist z.B. der Botanische Garten mit seiner Vielzahl an Pflanzen. Mir machte es Spaß, dort nach nach Samen zu suchen, die ich später vielleicht in Töpfe mit frischer Erde bringen würde.
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