Kapstadt und seine Naturräume
GÄRTEN
Capetown hat ein mediterranes Klima. Es scheint, als würde hier alles gedeihen. In vielen Stadtteilen finden sich schöne, zum Teil auch sehr große, von Mauern umgebene Gärten mit üppiger Pflanzenpracht und altem Baumbestand (in deutschen Stadtgärten, wo Bäume oft nicht höher als ein paar Meter sein dürfen, kaum denkbar).
In den Gärten, auch an den Straßenrändern sieht man Oleander, Bougainville, Geranien und wilden Rosmarin. Trotz der Wärme scheinen auch Hortensien hier gut zu gedeihen.
Kirstenbosch Botanical garden
Der Botanische Garten in Kirstenbosch ist einer der schönsten der Welt. Aufgrund seiner Lage am Fuße des Tafelberges und eines günstigen Mikroklimas gibt es eine große Artenvielfalt. Das Gelände ist über 500 Hektar groß, etwa 40 ha sind kultiviert. Entstanden ist der Garten Ende des 19. Jahrhunderts, wenn auch vorher schon etwas in diese Richtung ging.
Man findet hier alten Baum- und Strauchbestand, schöne Rasenflächen, umgeben von Stauden, Sträuchern und hohen Bäumen auf denen man herrlich ausruhen und weit blicken kann. Es gibt Themengärten, wie Duft- und Kräutergarten, Steingarten, Staudengarten und den Palmfarngarten mit seinen exotischen alten Farnbäumen.
Inmitten des Botanischen Gartens beginnen Wanderwege durch ein Waldgebiet bis hinauf zum Tafelberg. Schön soll es auch sein, sich zunächst hoch auf den Tafelberg bringen zu lassen und nach Kirstenbosch zurück zu wandern.
Auf dem Gelände gibt es auch zwei moderne Restaurantkomplexe mit ausreichend Angeboten und schönen Sitzmöglichkeiten drinnen und draussen.
Arderne gardens
Ein kleinerer, 4 ha großer, aber ebenfalls sehr schöner botanischer Garten ist in Claremont.
Er wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von einem Botaniker angelegt. Heute wird er als öffentlicher Park genutzt.
Es finden sich Pflanzen aus aller Welt und auch hier schöne Rasenflächen mittendrin, auf denen Besucher sich in den Mittagsstunden gerne unter Bäumen ausruhen. Manche sitzen auch zusammen auf den hohen Wurzeln der ungewöhnlich breiten, australischen Feigenbäume. Eine große alte Pinie, mitten auf einem Rasen, spendet Schatten für ganze Kindergruppen, die hier gerne zusammen picknicken. Der Park wird auch oft von Hochzeitsgesellschaften zum Fotoshooting besucht.
Besonders schön finde ich es dort am Morgen oder am frühen Vormittag. Für Menschen, die Ruhe suchen und vor allem an den Pflanzen interessiert sind, eignen sich auch die späten Nachmittsgsstunden.
Es gibt in Kapstadt eine ganze Zahl schön angelegter Parks und Grünanlagen mitten in den Stadtteilen.
In der Innenstadt z.B., unmittelbar angrenzend an Regierungs- und Justizgebäude, Museen und Nationalgalerie befindet sich ein größerer, recht langgezogener Stadtgarten. Ebenfalls mit altem Baumbestand und reichlich Grün.
Auch hier findet man ein wenig Ruhe und Schatten in den warmen Mittags- und Nachmittagsstunden der Sommermonate.
Es gibt auch zwei Schöne Cafés.
TAFELBERG
Er ist 1086 Meter hoch und mitten in Kapstadt. Um ihn herum liegen die Stadtteile. Möchte man etwa von Claremont nach Hout Bay kommen, muss man um ihn herum fahren.
Man kann ihn und seine unmittelbaren Nachbarn auch erwandern. Es ist insgesamt ein großer Naturraum, in dem man viele Stunden verbringen kann.
Direkt vom Tafelberg hat man eine herrliche Sicht auf Kapstadt, das Meer und die umliegenden Berge.
Wem das zu einfach ist - von der Talstation führen auch Wanderwege auf den Gipfel.
Starten kann man aber auch weiter entfernt, etwa im Botanischen Garten von Stellenbosch. Viele verschiedene Wege führen letztendlich zum Gipfel.
Oben angekommen gibt es eine Aussichtsplattform, von der auch kürzere Wanderwege abgehen. Es gibt auch ein Café und einen Kiosk.
Wanderwege, die durch Waldgebiete zum Tafelberg führen, beginnen auch schon am Rande von Stadtteilen. Für kurze Auszeiten eignen sich diese kleineren Waldgebiete sehr gut. Kapstädter gehen dort gerne mit ihren Hunden spazieren.
KAPHALBINSEL
An Kapstadt lehnt sich südlich eine vom Meer umgebene Landzunge an. Es ist ein großer Nationalpark, für den man auch Eintritt bezahlen muss. Aber es lohnt sich.
Eine zentrale, kaum befahrene Straße führt bis zum Kap der Guten Hoffnung.
Höhere Berge, weisse Strände, mediterrane Pflanzen, Weite, Ruhe und Natur. Ein paar wilde Strausse, auch Paviane und sogar Antilopen.
Nicht weit von der Spitze der Landzunge gibt es einen Parkplatz. Von dort gibt es einen schmalen Weg hoch zum Leuchtturm. Vom Weg aus sieht man auf Berge und das tief unten liegende Meer. Gesäumt wird der Weg von mediterranen Sträuchern, die in der Wärme angenehm duften. Der Himmel dunkelblau mit ein paar Wolken. In leichter Wind kühlt angenehm. Über allem liegt Ruhe und ein Hauch von Ewigkeit.
Ich wünschte, ich könnte viel länger an diesem Ort verweilen und sinne darüber, wo es wohl noch solche Flecken gibt. Fühle mich ein wenig erinnert an den Darss oder Hiddensee. Aber doch ist es hier ganz anders.
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